11 8 2020

Eckpunkte der Umfrage

  • Zeitraum der Befragung: 17.07.2020 bis 03.08.2020
  • LSK AG entwickelte gemeinsam mit SC Fragebogen
  • angeschreiben wurden alle Studierenden der TUB
  • Rücklauf 3455 (~ 10 % Rücklauf)
  • Repräsentativitätscheck: Es gibt eine Verzerrung beim Rücklauf. Frauen haben etwas häufiger als erwartet an der Befragung teilgenommen. Dieser Befund hat aber keinerlei praktisch bedeutsamen Effekt auf die Interpretation. Die Repräsentativität ist hierdurch nicht wesentlich eingeschränkt. Zu den Items des Fragebogen kann man insgesamt feststellen, das es keine Unterschiede (Häufigkeit und Stat. Signifikanztest) im Antwortverhalten zwischen Männern und Frauen gibt.

Verteilung verschiedener Substichproben

Gruppe N Prozent der Stichprobe
Gesamtstichprobe 3455 100 %
Eltern 126 3.65 %
Pflegende 175 5.07 %
jobbende Stud. 1611 46.63 %
beeinträchtigt Stud. 320 9.26 %
Bachelor 2493 72.16 %
Master 890 25.76 %

belegte Module SoSe 200 (n=3455)

4 Module (Md.5)

geplante Module SoSe (n=3455)

5 Module (Md.6)

zusätzliche Module wenn Freiversuch (n=3455)

1 Modul (Md.2)

Gesamtstichprobe Fazit zu Modulen

Aussagen: In der Gesamtstichprobe gaben die Befragten an, rund vier Module im Sommersemester 2020 belegt zu haben, ursprünglich geplant waren fünf Module. Das heißt, es wurde ein Modul weniger belegt, als ursprünglich geplant. Wenn die Studierenden Freiversuche hätten, würden 35 % keine weiteren Module belegen, rund 45 % würde ein bis zwei Module zusätzlich belegen. Lediglich rund 20 % würden mehr als zwei Module belegen.

Module belast. Stud.

Gruppe N belegte Module (Median) geplante Module (Median) Differenz geplant - belegt zusätzliche Module (Median)
Gesamtstichprobe 3455 4 Module (Md.5) 5 Module (Md.6) 1 Modul 1 Modul (Md.2)
Eltern 126 3 Module (Md.4) 4 Module (Md.5) 1 Modul 1 Modul (Md.2)
Pflegende 175 3 Module (Md.4) 5 Module (Md.6) 2 Module 2 Module (Md.3)
jobbende Stud. 1611 3 Module (Md.4) 4 Module (Md.5) 1 Modul 1 Modul (Md.2)
beeinträchtigt Stud. 320 3 Module (Md.4) 4 Module (Md.5) 1 Modul 2 Module (Md.3)

Aussagen: Im Vergleich zur Gesamtstichprobe belegten in der Gruppe der belasteten Studierenden die Befragten rund ein Modul weniger (3 Module). In der Gruppe der pflegenden Studierenden sind dies sogar 2 Module Differenz. Gäbe es Freiversuche würden alle im Schnitt mindestens ein Modul mehr belegen. Pflegende und beeinträchtigt Studierende würden sogar rund zwei Module mehr belegen.

Module Bachelor und Master

Gruppe N belegte Module (Median) geplante Module (Median) Differenz geplant - belegt zusätzliche Module (Median)
Gesamtstichprobe 3455 4 Module (Md.5) 5 Module (Md.6) 1 Modul 1 Modul (Md.2)
Bachelor 2493 4 Module (Md.5) 5 Module (Md.6) 1 Modul 1 Modul (Md.2)
Master 890 3 Module (Md.4) 4 Module (Md.5) 1 Modul 1 Modul (Md.2)


Aussagen: Bachelorstudierende entsprechen im Schnitt der Verteilung der Gesamtstichprobe. Masterstudierende planten und belegten jeweils ein Modul weniger als in der Gesamtstichprobe. Beide Abschlussgruppen würden rund ein Modul mehr belegen, so fern es Freiversuche gäbe.

Freiversuch (n=3455)



Grund N Prozent
Probeversuch 1544 45 %
Wdhlg. vermeiden 1107 32 %
Notenverbesserung 1070 31 %
Prüfung durchgefallen 1030 30 %
Aussagen: Rund 45 % der Befragten geben an als Grund ein Probeversuch. Weitere 32 % würden eine Prüfungswiederholung vermeiden, 31 % würden einen Freiversuch für die Notenbesuche Verbesserung für benutzen, ebenfalls 30 % geben an Freiversuche für die Wiederholung bei nicht bestandener Prüfung zu nutzen

Freiversuch belast. Stud.

Aussagen: Die Verteilung über die Antwortkategorien über die verschiedenen belasteten Studierendengruppen ähnelt denen in der Gesamtstichprobe.
Lediglich pflegende und beeinträchtigt Studierende geben etwas häufiger an, bei nicht bestandener Prüfung einen Freiversuch nutzen zu wollen.

Freiversuch Bachelor/Master

Aussagen: Die Verteilung über die Antwortkategorien über Bachelor und Masterstudierende weicht voneinander ab. Während die Verteilung bei den Bachelorstudierenden denen in der Gesamtstichprobe ähnelt, wurden Notenverbesserung und Wdhlg. vermeiden bei den Masterstudierenden fast ebenso häufig genannt, wie der Punkt Probeversuch.

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präferierte Prüfungselemente

präferierte Prüfungselemente belast. Stud.

präferierte Prüfungselemente belast. Stud.

präferierte Prüfungselemente Aussagen

Gesamtstichprobe
Aussagen: In der Gesamtstichprobe spricht sich rund die Hälfte der Befragten sowohl bei schriftlichen als auch mündlichen Prüfungen für Präsenzveranstaltungen aus. Rund 30% sprechen sich für Onlinevarianten aus.

belastete Stud.
Aussagen: In der Gruppe der belasteten Studierenden gibt es Abweichungen in der Einschätzung der Prüfungspräferenz bei mündlichen und schriftlichen Prüfungselementen. So spricht sich die Mehrheit der Eltern (42 %) für schriftliche Onlineprüfungen aus. In der Gruppe der pflegenden Studierenden ist das Bild zwischen online und Präsenz nicht eindeutig. Während sich eine Mehrheit für Präsenzklausuren ausspricht, ist die Präferenz bei mündlichen Prüfungen gleichauf. In der Gruppe der jobbenden Studierenden entspricht das Bild der Präferenzen, dem der Gesamtstichprobe. Demgegenüber bevorzugen die beeinträchtigt Studierenden bei schriftlichen Prüfungselementen die Onlineform (46 %). Während bei den mündlichen Prüfungen keine eindeutige Präferenz ersichtlich ist (Diff. ~3).


Bachelor/Masterstudierende
Aussagen: Sowohl in der Gruppe der Bachelorstudierenden, als auch in der Gruppe der Masterstudierenden entsprechen die Präferenzen weitestgehend dem der Gesamtstichprobe. Das heißt, es gibt eine klare Präferenz für Präsenzprüfungen.

Raumnutzung an TUB

Aussagen: Mit rund 66 % befürwortet in der Gesamtstichprobe eine Mehrheit die Öffnung der TUB Räumlichkeiten für studienbezogenen Aktivitäten. Bezüglich der Nutzung von Räumlichkeiten der TU Berlin durch die Studierenden gibt es ein konstantes Bild über alle Gruppierungsmerkmale.

Raumnutzunggründe

Raumnutzunggründe bel. Stud.

Raumnutzunggründe Ba./Ma.

sign. Unterschied Bachelor Master bzgl. Abschlussarbeiten und mdl. Prüfung

Raumnutzunggründe

Gesamtstichprobe
Aussagen: Bezüglich der Öffnung von TU Räumen für Studierende sehen die Befragten (Gesamtstichprobe) mit rund 69 % einen dringenden bis sehr dringenden Bedarf zur Vorbereitung von Prüfungen. Mit 63 bzw. 61 % folgt dann das Aufbereiten von Lehrveranstaltungen bzw. die Gruppenarbeit. Gut die Hälfte (51 %) sehen dringende Bedarfe für das Schreiben von Hausarbeiten/Abschlussarbeiten. Die Raumnutzung für mündliche oder schriftliche Prüfungen sehen rund 20 % als dringlich an.

belastete Stud.
Aussagen: Betrachtet man sich die abgetragenen Mittelwerte für die verschiedenen Studierendengruppen fällt auf, dass Studierende mit zusätzlichen Belastungen auf fast allen Items dringenderen Raumbedarf sehen als die Gesamtstichprobe. Abweichungen zu weniger dringend gibt es vor allem bei der Gruppenarbeit. Besonders große Abweichung haben die Gruppen der Eltern und pflegenden Studierenden.

Bachelor/Master
Aussagen: In Bezug auf das Schreiben von Haus und Abschlussarbeiten und in Bezug auf die Teilnahme an mündlichen Prüfungen weichen die Masterstudierenden signifikant von den Bachelorstudierenden ab. Das heißt, sie haben einen dringenderen Raumbedarf für diese Gründe.

Raumnutzung Freitexte

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Lernort WiSe 2020/2021

Aussagen: Der Aufenthaltsort im Wintersemester 2020/2021 ist in der Gesamtstichprobe zu 85% in Berlin. Rund 10% sind außerhalb von Berlin, aber in Deutschland. Lediglich 5 % befinden sich voraussichtlich im Ausland. Diese prozentuale Itemverteilung findet sich in mit geringen Abweichungen in allen untersuchten Teilgruppen.

Freitextkommentare zum WiSe 2020/2021

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Zusammenfassung Module

  • Module: Studierende haben im Sommersemester 2020 im Schnitt vier Module belegt. Studierende die einer der belasteten Gruppen angehören sowie Masterstudierende haben im Vergleich nur drei Module belegt.

    Die Befragten aller Gruppen hatten ursprünglich mindestens ein Modul mehr geplant. Somit hat das SoSe 2020 zu einer Studienverzögerung geführt.

    Wenn es Freiversuche an der TUB gäbe, dann würden alle Gruppen rund ein Modul mehr belegen. Pflegende und beeinträchtigt Studierende geben im Schnitt sogar 2 Module mehr an.

Zusammenfassung Prüfungen

  • Freiversuch: Rund 45 % der Befragten geben an als Grund einen Probeversuch an. Weitere 32 % würden eine Prüfungswiederholung vermeiden, 31 % würden einen Freiversuch für die Notenbesuche Verbesserung für benutzen, ebenfalls 30 % geben an Freiversuche für die Wiederholung bei nicht bestandener Prüfung zu nutzen. Das bedeutet diese drei Aspekte werden ähnlich häufig benannt.

    Geringfügige Abweichungen gibt es in den Gruppen der pflegenden und beeinträchtigten Studierenden. Die Punkte Notenverbesserung und Wdhlg. vermeiden bei den Masterstudierenden fast ebenso häufig genannt, wie der Grund Probeversuch.

    In den offenen Kommentaren wurden darüber hinaus noch emotionale Aspekte, die vergleichsweise schlechtere Lehre im SoSe (fachlich/organisatorisch) sowie Nachteile durch neue Prüfungsformen und technische Hürden als weitere Gründe benannt.

  • Prüfungsform: Rund die Hälfte der Befragten spricht sich sowohl bei schriftlichen als auch mündlichen Prüfungen für Präsenzveranstaltungen aus. Rund 30% sprechen sich für Onlinevarianten aus.

    Abweichend davon sprechen sich in der Gruppe der Eltern und der beeinträchtigt Studierenden die Mehrheit für schriftliche Onlineprüfungen aus. In Gruppe der pflegenden Studierenden liegen Online und Präsenz bei mündlichen Prüfungen gleichauf (39 %). Tendenziell gilt dies auch für beeinträchtigt Studierende.

Zusammenfassung TU Räume

  • Raumnutzung: Rund 66% der Befragten befürworten eine Öffnung der TU Berlin und die Nutzung von Räumen für das Studium.

  • Raumnutzungsgründe: Die drei dringendsten Gründe für eine TU Raumnutzung sind die Vorbereitung von Prüfungen (69%), das Lernen und Aufbereiten von Lehrveranstaltungen (63%) und die Gruppenarbeit im Studium (61%).

    Masterstudierende haben signifikant mehr Raumbedarf für das Schreiben von Haus-/Abschlussarbeiten sowie für die Teilnahme an mündlichen Prüfungen als Bachelorstudierende.

    In den offenen Kommentaren wird der soziale Austausch für Gruppen- und Projektarbeiten sowie in Tutorien benannt. Des weiteren ist Nutzung von Vortortanwendungen wie WLAN/ PC Pools/Software oder Labore/Werkstätten für ein erfolgreiches Studium hilfreich. Eine Raumöffnung wäre aus Sicht vieler Befragter besser für ihre Work Life Balance und sie könnte schlechte Studierbedingungen zu Hause umgehen.

Zusammenfassung WiSe 2020/2021

  • Lernort WiSe 2020/2021: Für den überwiegenden Teil der Befragten (85 %) wird der hauptsächliche Studienort in Berlin liegen. Rund 15% befinden sich außerhalb (Deutschland und Ausland).
  • offene Kommentare zum Wintersemester: In den offenen Kommentaren gibt es viele Ansatzpunkte für die weitere Diskussion. Bei Unklarheiten sollte man diese Fragen in Folgebefragungen aufgreifen, um eine empirische Entscheidungsbasis zu schaffen.